Warum sich für eigene SAPUI5 Custom Controls entscheiden?
Je mehr SAPUI5 Applikationen Sie entwickeln, desto mehr lernen Sie die Grenzen und Einschränkungen kennen. Diese weisen entweder die SAP Fiori Guidelines oder die Controls selbst auf. Schnell kommt in einem Kundenprojekt die Aussage: „Kann das nicht irgendwie umgesetzt werden?“ Hier lautet oftmals die schnelle Antwort, dass dies zu teuer oder nicht möglich sei.
Das muss jedoch nicht sein! Wer sich einmal mit SAPUI5 Custom Controls beschäftigt, kann schnell einschätzen, welche Anforderungen trotz Eigenentwicklung im Handumdrehen realisiert werden können.
Nicht einfach loslegen
Als erstes und wichtigstes To-do sollten Sie bei Kundenprojekten die Verantwortlichen informieren, dass diese spezielle Anforderung nicht mit Standardmitteln der SAP zu lösen ist. Da Unternehmen häufig Richtlinien bezüglich Eigenentwicklung haben, muss dies vor dem Start der Entwicklung des Custom Controls geklärt werden.
Weiterhin ist es sinnvoll, über die Risiken und Folgen aufzuklären. Je nachdem, welche Funktionalität das Custom Control bereitstellt oder welche bestehenden Controls es erweitert, muss bei einem SAPUI5-Versions Upgrade die Funktionsfähigkeit sichergestellt werden. Im schlechtesten Fall müssen an dem SAPUI5 Custom Control Anpassungen vorgenommen werden, damit es mit der neuen SAPUI5 Version identisch aussieht bzw. sich identisch verhält.
Nachdem die Formalitäten geklärt sind, geht es an die eigentliche Arbeit. Hierbei gilt es, die Anforderung an die Eigenentwicklung genau zu verstehen. Im Folgenden werden die Grundlagen der Erstellung von SAPUI5 Custom Controls beleuchtet. In unserem nächsten Beitrag stellen wir zwei Beispiele aus unseren Kundenprojekten vor.
Wie werden SAPUI5 Custom Controls erstellt
Ein Custom Control ist zunächst sehr ähnlich zu einem Controller aufgebaut. Im oberen Teil wird definiert, welche anderen Controls benötigt werden oder welche Files importiert werden sollen. Auf Basis eines der übergebenen Controls wird mittels der „extend“-Funktion eine Erweiterung gebaut.
Sollte sich kein geeignetes Control finden, welches erweitert werden kann, wird das sap.ui.core.Control herangezogen. Dieses Control stellt die Basis aller anderen Controls dar. Der Name des Custom Controls setzt sich aus dem Namespace der App und einem spezifischen Namen zusammen. Um nicht durcheinander zu geraten, sollte auch die js-Datei den selben Namen tragen.
Der „extend“-Funktion wird noch ein Objekt übergeben, bei dem sich z.B. neue Properties oder Events definieren lassen. Wichtig bei jedem Custom Control ist, dass die „renderer“-Funktion vorhanden ist. Hierbei bietet sich oft die „renderer“-Funktion des zu erweiterten Controls an. Alternativ muss diese selbst geschrieben werden (beide Arten werden in dem weiteren Blogbeitrag aufgegriffen).
Verwendung eines SAPUI5 Custom Control
Hinzufügen weiterer Properties
- string
- boolean
- int
- float
- any
- object
- arrays wie z.B. string[]
- spezielle SAPUI5-Types wie z.B. „sap.ui.core.CSSSize” oder andere Controls
Hinzufügen weiterer Events
Benötigt ein Custom Control ein weiteres Event, wird dies innerhalb des Event-Objekts definiert. Im folgenden Beispiel wurden zwei Events definiert: hoverIn und hoverOut, welche auf den Mousecursor reagieren sollen.
Neue Events lösen sich allerdings nicht von alleine aus. Vielmehr müssen diese aktiv getriggert werden. Da in unserem Beispiel ein MouseHoverIn und Out gewünscht ist, muss das Custom Control auf die Mouse-Events hören.
Das SAPUI5 Framework generiert auch für Events neue Methoden, welche zum Auslösen (Fire) des Events gehören. So kann innerhalb des Custom Controls auf die Browser-Mouseevents gehört und das eigene neue Event ausgelöst (gefired) werden.
Fazit
Verfasst von Martika Möller
Beitrag teilen
Weitere spannende Themen aus unserem Newsroom
BIG.Cube ist ein Great Place to Work – Bayern und ITK
Die BIG.Cube wurde dieses Jahr von Great Place to Work...
Mehr lesenShortcuts für SAP BW in Eclipse
In diesem Blogbeitrag werden fünf einfache Shortcuts erläutert, mit denen...
Mehr lesenEisstockschießen mit der BIG.Cube
Die Mitarbeitenden der BIG.Cube waren gemeinsam nach der Arbeit Eisstockschießen....
Mehr lesenQ-THOR – Zertifiziert von der SAP
Die SAP hat unsere Standardsoftware zur nachhaltigen Steigerung und Sicherstellung der Datenqualität „Q-THOR“ offiziell für den Einsatz auf SAP HANA 2.0 über das SAP Integrationsszenario HANA-APP 2.0 zertifiziert. Mit dieser Zertifizierung stellt die SAP sicher, dass Lösungen von externen Anbietern sicher in SAP Landschaften integriert werden können. Die Software ist nun offiziell im SAP certified solutions directory zu finden. Welche Schritte Q-THOR dabei in dem Zertifizierungsprozess durchlaufen hat und was die Zertifizierung für uns und unsere Kunden bedeutet, erfahren Sie im folgenden Blogbeitrag.
Folgenden Zertifizierungsprozess hat Q-THOR durchlaufen
Im Zuge des Q-THOR Zertifizierungsprozesses wurden von der SAP u.a. die nachfolgenden Prozessschritte angefordert und überprüft:
- Validierung der SAP HANA integrierten Architektur
- Bereitstellung der Funktionsbeschreibung von Q-THOR
- Überprüfung sämtlicher Test-Cases
- Präsentation des Datensicherheitskonzepts
- Installation der Software Q-THOR auf einem HANA System anhand eines Installation Guides
- Durchführung unterschiedlicher Use-Cases in Q-THOR und Validierung der Core-Funktionen
Vorteile der Zertifizierung für (künftige) Anwender
All diese Schritte wurden erfolgreich durchlaufen, so dass am Ende des Prozesses Q-THOR von der SAP zertifiziert wurde. Somit ist sichergestellt und von der SAP attestiert, dass sich Q-THOR problemlos installieren lässt. Zudem stellt die SAP sicher, dass sich die Software reibungslos in die Systemlandschaft integrieren lässt und Q-THOR verlässlich auf der HANA läuft.
Die generische Architektur von Q-THOR unterstützt Sie auch auf Non-SAP Landschaften
Q-THOR überzeugt durch eine vollständig generische Architektur und integriert sich einfach in die System- und Datenlandschaft, ohne diese zu verändern.
Die Landschaft kann sowohl SAP-basiert als auch Non-SAP-basiert sein. Dabei kann die Datenbeladung und -integration für Q-THOR auf verschiedene Arten erfolgen, abhängig beispielsweise von Ihrer Systemlandschaft und Ihren Anforderungen an die Verfügbarkeit.
Sie möchten mehr über Q-THOR erfahren?
Beitrag teilen
Weitere spannende Themen aus unserem Newsroom
Shortcuts für SAP BW in Eclipse
In diesem Blogbeitrag werden fünf einfache Shortcuts erläutert, mit denen...
Mehr lesenDatenqualität in SAP BW: Daten ohne Programmierung plausibilisieren
Unsere Standard-Software Q-THOR kann die Datenqualität in SAP BW Systemen...
Mehr lesenSuccess-Story: Datenqualitätsmanagement in der MEAG mit Q-THOR
So stellt die MEAG seit 2016 ein erfolgreiches Datenqualitätsmanagement mit...
Mehr lesenRückblick 4. Jahresforum Stammdatenmanagement
Datenqualität als eines der wichtigen Themen
Data-Driven als neues Ziel
Eindrücke aus Wien



Fotocredit: © imh
Beitrag teilen
Weitere spannende Themen aus unserem Newsroom
BIG.Cube ist ein Great Place to Work – Bayern und ITK
Die BIG.Cube wurde dieses Jahr von Great Place to Work...
Mehr lesenShortcuts für SAP BW in Eclipse
In diesem Blogbeitrag werden fünf einfache Shortcuts erläutert, mit denen...
Mehr lesenEisstockschießen mit der BIG.Cube
Die Mitarbeitenden der BIG.Cube waren gemeinsam nach der Arbeit Eisstockschießen....
Mehr lesen